Städtebau der Normalität

Deutsches Institut für Stadtbaukunst

Zum Wiederaufbau urbaner Stadtquartiere im Ruhrgebiet

Lehrstuhl Geschichte und Theorie der Architektur
Projektleitung: Prof. Dr. Wolfgang Sonne
Koordination und Bearbeitung: Regina Wittmann
Laufzeit: 2012 – 2014
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Von der Geschichtss­chrei­bung der Ruhrge­bi­etsstädte wur­den bis­lang vor allem die städte­baulichen Beson­der­heit­en her­aus­gestellt. Ins­beson­dere die Phase des Wieder­auf­baus nach dem Zweit­en Weltkrieg wird all­ge­mein als Phase der inno­v­a­tiv­en Stadt­mod­elle beschrieben, obgle­ich auch in dieser Zeit zahlre­iche urbane Stadtquartiere wieder­aufge­baut und in kon­ven­tioneller Weise entwick­elt wur­den. Mit ein­er Unter­suchung von Plä­nen und Anla­gen dieser dicht­en Stadtvier­tel, die sich durch Nutzungsmis­chung und kon­ven­tionelle stadträum­liche Struk­turen ausze­ich­nen, wer­den daher Beispiele des Städte­baus analysiert, die bis­lang weit­ge­hend unbeachtet geblieben und in keinen kon­sis­ten­ten Zusam­men­hang gebracht wor­den sind.

Das Forschung­spro­jekt will mit dieser Grund­la­gen­forschung die His­to­ri­ogra­phie des Nachkriegsstädte­baus um eine entschei­dende Facette erweit­ern und die Diskus­sion um aktuelle Leit­bilder des Städte­baus bere­ich­ern. Die anschließende Pub­lika­tion der Ergeb­nisse soll eine wis­senschaftliche Grund­lage für den zukün­fti­gen Umgang mit solchen Mis­chquartieren schaf­fen. Mit der Band­bre­ite an vorgestell­ten Beispielquartieren und der Def­i­n­i­tion ihrer Qual­itäten soll sie als Anre­gung zur denkmalpflegerischen Erhal­tung und zur Aufw­er­tung des expliz­it Städtis­chen beitra­gen, um somit auch die weit­ere Entwick­lung der Region mit exem­plar­ischen Lösun­gen pos­i­tiv zu beeinflussen.