Veranstaltungen
Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt No. 3
Stadt und Architektur. Stadt und Planung.
22./23. März 2012 Rheinterrasse, Joseph-Beuys-Ufer 33, Düsseldorf
Schirmherrschaft: Der Präsident des Deutschen Städtetages, Oberbürgermeister Christian Ude
Veranstalter: Institut für Stadtbaukunst, Prof. Dipl.-Ing. Christoph Mäckler, Prof. Dr. Wolfgang Sonne
DONNERSTAG, 22.03.2012:
STADT UND ARCHITEKTUR
Grussworte: Oda Scheibelhuber (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Berlin) Kanzler Albrecht Ehlers (TU Dortmund)
Prolog: Dr. Hanno Rauterberg (Die Zeit, Hamburg)
Thesen: Prof. Christoph Mäckler (Institut für Stadtbaukunst, Dortmund) Prof. Dr. Wolfgang Sonne (Institut für Stadtbaukunst, Dortmund)
1. ARCHITEKTUR UND ZEIT.
Konvention versus Innovation
Die blinde Anbetung der Innovation als einzigen Leitwert schafft notwendig permanente Dissonanzen im Stadtbild, denn Neuheit erfordert Andersartigkeit. Doch nicht jede Innovation bringt auch eine Verbesserung – eine Erfahrung, die gerade der Städtebau des 20. Jahrhunderts lehrt. Überzeugende städtebauliche Zusammenhänge entstehen oftmals aus sich entwickelnden Konventionen. Wie können heute solche verbindenden Konventionen geschaffen und gefördert werden?
Moderation: Dr. Dankwart Guratzsch (DIE WELT, Frankfurt am Main)
Referate: Prof. Dr. Klaus Jan Philipp (Universität Stuttgart) Prof. Dr. Georg Franck (TU Wien)
Streitgespräch: Christoph Ingenhoven (ingenhoven architects, Düsseldorf) Prof. Hans Kollhoff (Prof. Hans Kollhoff Architekten, Berlin)
Diskussion: Matthias Koch (Matthias-Koch-Fotografie, Düsseldorf) Boris Schade-Bünsow (Bauwelt, Berlin)
2. ARCHITEKTUR UND STADT.
Ensemble versus Objekt
Aus der Anhäufung isolierter, individualistischer Entwürfe entsteht noch kein harmonisches Stadtbild. Dazu bedarf es mehr: des Willens, das eigene Gebäude einem größeren Ganzen einzuordnen, und der Fähigkeit, Qualitäten des Kontextes aufzunehmen. Wie können heute gute städtebauliche und architektonische Ensembles entstehen?
Moderation: Dr. Christoph Bürkle (Universität Liechtenstein)
Referate: Andreas Hild (Hild und K, München) Prof. Dr. Jürg Sulzer (TU Dresden)
Streitgespräch: Nathalie de Vries (MVRDV, Rotterdam) Prof. Ingemar Vollenweider (Jessen Vollenweider Architekten, Basel)
Diskussion: Prof. Klaus Theo Brenner (Klaus Theo Brenner Stadtarchitektur, Berlin) Kaye Geipel (Bauwelt, Berlin) Bürgermeister Julius Mihm (Stadt Schwäbisch Gmünd)
3. ARCHITEKTUR UND HAUS.
Fassade versus Skulptur
Die Erscheinung einer Stadt wird wesentlich durch die Fassade ihrer Häuser geprägt. Gesichtsverweigerer wie monomateriale Totalverhüllungen, ausdruckslose Notkonstruktionen oder raumzerstörende Skulpturen schaffen keine Stadträume. Die Fassade bildet ein eigenständiges Bauelement, das zwischen Privatheit und Öffentlichkeit vermittelt und die Aufgabe des Einzelgebäudes im Gesamtgefüge der Stadt anzeigt. Wie kann heute das Decorum für eine reichhaltige architektonische Kultur der Fassade aussehen?
Moderation: Dr. Susanne Kaufmann (Südwestrundfunk, Stuttgart) Referate Prof. Dr. Gerd de Bruyn (Universität Stuttgart) Prof. Dr. Fritz Neumeyer (TU Berlin)
Streitgespräch: Ina-Marie Orawiec (OX2architekten, Aachen) Prof. Arno Lederer (Universität Stuttgart) Diskussion Dr. Arnold Bartetzky (Universität Leipzig) Prof. Dr. Paul Kahlfeldt (TU Dortmund)
4. ARCHITEKTUR UND ORT.
Regionalität versus Globalität
Städte erhalten Ihre Identität durch ihre lokalen Besonderheiten, die sich auch in architektonischen Formen, Materialien und Konstruktionen ausdrücken. Gerade in den Zeiten der Globalisierung erweist sich die Identität als Überlebensfaktor der einzelnen Städte – weltweit gleiche Investorenstrukturen zerstören die Identitäten der Orte. Wie kann man unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung ortstypische Stadtarchitektur schaffen?
Moderation: Dr. Christoph Bürkle (Universität Liechtenstein) Referate Nathalie de Vries (MVRDV, Rotterdam) Hans van der Heijden (biq stadsontwerp bv, Rotterdam)
Streitgespräch: Prof. Michael Braum (Bundesstiftung Baukultur, Potsdam) Diskussion Martin Halfmann (Halfmann Architekten, Köln) Michael Stojan (Stadt Siegen)
RESÜMEE UND PLENUMSDISKUSSION
Moderation: Stephan Sattler (Burda Media, München)
Referat Prof. Dr. Werner Oechslin (Stiftung Bibliothek Werner Oechslin, Einsiedeln)
FREITAG, 23.03.2012: STADT UND PLANUNG
Prolog Paul Bauwens-Adenauer (Bauwens Unternehmensgruppe, Köln) Thesen Prof. Christoph Mäckler (Institut für Stadtbaukunst, Dortmund) Prof. Dr. Wolfgang Sonne (Institut für Stadtbaukunst, Dortmund)
1. PLANUNG UND POLITIK.
Prozess versus Gestaltung
Aus der Kritik am modernen Masterplaner sind die Planungsdisziplinen geschwächt hervorgegangen: Der Planer versteht sich nurmehr als Moderator und ist vor allem an möglichst demokratisch verlaufenden Prozessen interessiert. Andererseits entstehen kohärente Stadträume nicht ohne das Fachwissen und konkrete Zielvorstellungen von Fachleuten. Wie kann unter den heutigen Anforderungen der Bürgerbeteiligung das Selbstverständnis eines Planers aussehen, der zugleich eigene Gestaltungsideale für die Stadt hat?
Moderation: Roland Stimpel (Deutsches Architektenblatt, Berlin)
Streitgespräch: Sigurd Trommer (Bundesarchitektenkammer, Berlin) Prof. Dr. Jan Pieper (RWTH Aachen)
Diskussion: Klaus Fehlemann (DASL) Thorsten Kamp (Stadt Mülheim an der Ruhr)
2. PLANUNG UND BODEN.
Parzelle versus Struktur
Ein Hemmnis für eine vielfältig getragene Stadtbaukultur sind die bestehenden Bodenvermarktungsmechanismen, die großflächige Veräußerungen und Großinvestoren bevorzugen. Dagegen zeichnete sich der erfolgreiche bürgerliche Städtebau zumeist durch relativ kleinteiligen Bodenbesitz und eine gesellschaftlich breit getragene Bauauffassung aus. Wie kann unter heutigen ökonomischen Bedingungen die Anlage städtischer Parzellen als Bauorte der Bürger gefördert werden, damit weniger anonyme Strukturen und mehr charakteristische Häuser entstehen?
Moderation: Andreas Denk (Der Architekt, Bonn)
Referate: Prof. Dr. Franz Pesch (Universität Stuttgart) Dr. Dieter Hoffmann-Axthelm (Berlin)
Streitgespräch: Prof. Jörn Walter (Hansestadt Hamburg) Prof. Dr. Hans Stimmann (Berlin)
Diskussion: Bürgermeister Matthias Hahn (Landeshauptstadt Stuttgart)
3. PLANUNG UND STADTFORM.
Fluchtlinie versus Baufeld
Wer Stadt nur in Funktionen denkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn aus seinen Planungen keine schönen Stadträume hervorgehen. Die Planung von räumlich überzeugenden Stadtsituationen erfordert dagegen Planungsmittel, die eine bewusste Gestaltung des Stadtraums ermöglichen. Wie kann an Stelle einer unbestimmten Baufeldausweisung heute ein städtebaulicher Gestaltungsvorgang aussehen, der klar definierte Stadträume schafft, wie sie das einfache Mittel der Fluchtlinie ermöglichte?
Moderation: Dr. Arnold Bartetzky (Universität Leipzig)
Referate: Andreas Feldtkeller (Tübingen) Christian Kuhlmann (Stadt Biberach an der Riß)
Streitgespräch: Prof. Markus Neppl (ASTOC, Köln) Prof. Rob Krier (Berlin)
Diskussion: Michael Arns (Architektenkammer Nordrhein-Westfalen) Matthias Frinken (SRL, Hamburg)
4. PLANUNG UND STADTFORM.
Städtebau versus Stadtplanung
Stadtplanung versteht sich heute zu großen Teilen als politische, soziale, ökonomische, ökologische und technische Wissenschaft. Architektur wiederum sieht sich gerne als die subjektive Schöpfung eines unabhängigen Gestaltungsgenies. Doch guter Städtebau entstand meist dort, wo gestalterische Fähigkeiten mit umfangreichem Fachwissen einhergingen. Wie können die heute so unglücklich geschiedenen Disziplinen der Stadtplanung und der Architektur zu einem guten Städtebau zusammenfinden?
Moderation: Christian Thomas (Frankfurter Rundschau, Frankfurt am Main)
Referate: Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup (Agentur für Stadtentwicklung, Berlin) Prof. Dr. Harald Bodenschatz (Berlin)
Streitgespräch: Prof. Peter Zlonicky (Büro für Stadtplanung und Stadtforschung, München) Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani (ETH Zürich)
Diskussion: Meinolf Kühn (Stadt Sundern) Dr. Burkhard Spinnen (Münster)
Koorpationspartner
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Architektenkammer Rheinland-Pfalz | Architektenkammer des Saarlandes | Architektenkammer Thüringen | Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen | BDA-Landesverband Baden-Württemberg | BDA-Landesverband Bayern | BDA-Landesverband Nordrhein-Westfalen | BDA-Landesverband Saarland | BDB-Bundesverband | BDB-Landesverband Bayern | BDB-Landesverband Nordrhein-Westfalen | Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung | LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland | LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen | Vereinigung für Stadt‑, Regional- und Landesplanung | Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland
Sponsoren
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen | GdF Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Dortmund e. V. | Gemeinnützige Hertie-Stiftung | Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser | Deppe Backstein-Keramik
Medienpartner
niggli | Bauwelt